Nach dem Tod des langjährigen Bearbeiters Heinrich Thies im Juli 2023 mussten für die Weiterführung des niederdeutschen Wörterbuchs „Der neue SASS“ und des zugehörigen „SASS-Netzwörterbuchs“ sowie weiterer SASS-Publikationen zur nordniederdeutschen Sprache neue Wege gefunden werden.
Am 12. Juli 2024 haben Robert Langhanke und Manon Hansen zusammen mit Marianne Ehlers an der Europa-Universität Flensburg eine neue SASS-Redaktion einberufen. Manon Hansen ist langjährige Mitarbeiterin der von der Vereinigung Fehrs-Gilde gestützten SASS-Projekte, und Robert Langhanke ist Dozent für niederdeutsche Sprache und Literatur an der Universität Flensburg. Beiden hat Heinrich Thies die Rechte an allen SASS-Publikationen mit dem Ziel ihrer Fortführung übertragen. Marianne Ehlers ist als Vorsitzende der Fehrs-Gilde mit den Zielsetzungen und der Finanzierung der SASS-Projekte befasst. Neben Ehlers, Hansen und Langhanke sind Johann-Martin Frahm, der ebenfalls bereits lange an der Erstellung der SASS-Produkte mitarbeitet, sowie Christiane Ehlers und Kevin Behrens vom Niederdeutschsekretariat in Hamburg, das umfassend mit der Sprachplanung und dem Sprachausbau für das Niederdeutsche befasst ist, in die Redaktion berufen worden. Die Fehrs-Gilde sichert durch die Einwerbung von Fördermitteln die von der Redaktion ehrenamtlich begleitete technische und inhaltliche Bearbeitung der SASS-Publikationen. Umfassende Förderung erhält das Projekt durch das Land Schleswig-Holstein.
Die Aufgaben der Redaktion umfassen die Betreuung aller SASS-Publikationen, unter denen seit dem September 2022 das SASS-Netzwörterbuch (https://netz.sass-platt.de) als Nachschlagewerk für den nordniederdeutschen Sprachraum auf der Grundlage der SASS-Schreibregeln für das Niederdeutsche herausragt. Das Online-Wörterbuch wird von zahlreichen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Autorinnen und Autoren, niederdeutschen Institutionen sowie Privatpersonen genutzt und erfreut sich großer Beliebtheit.
Für die Redaktionsarbeit ergeben sich sechs Haupttätigkeitsfelder vornehmlich für die Wörterbücher:
- Fehlerkorrekturen sowie Überarbeiten bisheriger Datensätze,
- Einpflegen von bisher noch nicht berücksichtigten Datensätzen,
- Angleichung von Wortformen,
- Ausbau der Kategorie „Ausdrücke, Redensarten und Wendungen“,
- Erweiterung des Wortbestandes im Rahmen des Sprachausbaus,
- weitere Anpassung der Schreibregeln.
Hinweise für die Redaktionsarbeit werden unter der neuen E-Mail-Adresse „sass-redaktion@gmx.de“ gern entgegengenommen. Die Redaktion trifft sich zweimal im Jahr in Präsenz an der Universität Flensburg und kommt in der Zwischenzeit über Videokonferenzen zusammen, um aktuelle Arbeitsvorhaben zu beraten.
Über die Redaktionsarbeit und durch den Kontakt zur Sprecherinnen- und Sprechergruppe sowie zur Nutzerinnen- und Nutzergruppe bleiben die SASS-Publikationen ein dynamisches Instrument der nordniederdeutschen Spracharbeit.
Kontakt: sass-redaktion@gmx.de / Internetpräsenz: https://sass-platt.de / Instagram: https://www.instagram.com/sass.platt
Quelle: PM SASS-Redaktion, Flensburg, 25.9.2024