Beratender Ausschuss Niederdeutsch tagt in Berlin

Am 5. November ist der Beratende Ausschuss für Fragen der niederdeutschen Sprechergruppe unter der Leitung des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) zusammengekommen.
Der Beratende Ausschuss hat die Aufgabe, die niederdeutsche Sprechergruppe betreffende Fragen der Bundesinnenpolitik zu erörtern. Neben dem Beauftragten als Vorsitzenden sitzen in dem Ausschuss Vertreter*innen des BMI und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie Vertreter*innen der acht Niederdeutschländer. Die Sprechergruppe wird durch den Bundesraat för Nedderdüütsch (BfN) und das Niederdeutschsekretariat vertreten. Weiter benennen alle Fraktionen eine*n Vertreter*in für den Ausschuss. An der Sitzung teilgenommen haben in diesem Jahr die beiden Bundestagsabgeordneten Filiz Polat (Bündnis 90/Die Grünen) und Konstantin Kuhle (FDP).
Dr. Saskia Luther, Sprecherin des BfN gab im Bericht des BfN einen Überblick über die Entwicklungen seit der letzten Sitzung am 10. Oktober 2018. (Download des Berichtes als PDF). Meret Buchholz, die seit Oktober als Werkstudentin im Niederdeutschsekretariat tätig ist, stellte sich auf der Sitzung vor und berichtete von ihren Recherchen zu niederdeutschen Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene. Um neue Projekte und Maßnahmen, mit denen Jugendliche an die Sprache und insbesondere auch an Sprachenpolitik herangeführt werden, ging es in dem TOP „Jugendarbeit Niederdeutsch“. Hier berichtete u.a. die Geschäftsführerin des Länderzentrums für Niederdeutsch, die als Gast an zwei Tagesordnungpunkten teilnahm.
Auf der Tagesordnung stand außerdem die überregionale Zusammenarbeit in Bildungsfragen. Vor dem Hintergrund, dass das Ministerkomitee des Europarates bei seinen Empfehlungen zum Sechsten Bericht der Sprachencharta eine Stärkung der Zusammenarbeit bei Bildungsthemen zwischen den Niederdeutschländern als besonders wichtig herausgestellt hat. Aus Sicht des BfN findet die Zusammenarbeit zwischen den Ländern im schulischen Bereich häufig nur in Ansätzen statt.

weitere Informationen: Bericht des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

Bildquelle: BMI